Georg Agricola Bergbau im 16. Jahrhundert

Georg Agricola

Die gekreuzten Schlegel und Eisen waren jahrhundertelang die wichtigsten Arbeitsgeräte der Bergleute beim Vortrieb von Strecken und den Abbau von Erzen.

Sie gelten noch heute als Symbol für den Bergbau schlechthin.

De Re Metallica Libri XII

Der Bergbau im 16. Jahrhundert




Georg Agricola ein großer Gelehrter und Montanwissenschaftler 

lebte von 1494 bis 1555 und  schrieb " De Re Metallica Libri XII"

in 12 Büchern über das Berg- und Hüttenwesen.

Agricola wird als Verfasser des ersten technischen Lehrbuchs überhaupt angesehen.

Gleich am Anfang in seinem ersten Buch beschreibt Agricola,

welche Kenntnisse und Fähigkeiten ein Bergmann haben muss.

Im sechsten Buch spricht er Krankheiten und Unglücksfälle der Knappen an.

" Das Wasser, das in manchen Schächten in großen Mengen und recht kalt vorhanden ist, pflegt den Unterschenkel zu schaden, denn die Kälte ist ein Feind der Muskeln.... Bisweilen stürzen die Arbeiter von den Fahrten und brechen Arme, Beine und das Genick, oder sie ertrinken auch, wenn sie in den Sumpf fallen."

Die Grundlagen für seine 12 Bände sammelte Agricola bereits ab 1528  in St. Joachimsthal , dem Zentrum des  böhmischen Bergbaus. Hier wirkte Agricola mehrere Jahre als Arzt.

Die Bedeutung seines Hauptwerkes besteht darin, daß er in Wort und Bild ausführlich auch die neuesten Technologien schilderte, die bei der Gewinnung , der Aufbereitung und der Verhüttung der Erze Anwendung fanden. Agricola hat seine Kenntnisse unmittelbar vor Ort bei den einzelnen Gruben und Hütten gesammelt.

Georg Agricola war es nicht vergönnt, noch jenes Werk zu erleben, das für dessen Ruhm bis zum heutigen Tag sorgte.

 De re Metallica erschienen erst ein halbes Jahr nach seinem Ableben im Jahr 1556 auf dem Büchermarkt .


Viele Jahre nach Agricola gab es keine vergleichbaren Gelehrten auf diesen Gebiet.

Erst mit der Gründung der ersten Bergakademie 1765 in sächsischen Freiburg, begann eine grundlegende  bergmännische Forschungs- und Lehreinrichtung von anfänglich bescheiden Umfang den Betrieb.


Manfred Meyer

Max-Planck-Str. 51

30974 Wennigsen


Glück Auf 

Lebenslauf


Der Sohn eines Tuchmachers aus Glauchau, Georg Pawer, kam am 24. März 1494 zur Welt. Er folgte seinem Vater sowohl im Namen als auch in der Liebe zum Lernen. An der Universität Leipzig studierte er Philosophie, Philologie und Theologie. Nach seiner Lehrtätigkeit in Zwickau setzte er seine Studien in Italien fort und erwarb dort den Doktortitel in Medizin. Als Stadtarzt in St. Joachimsthal widmete er sich auch der Apothekerkunst und der Bergbauberatung. Er erforschte die heilenden Eigenschaften von Mineralien und verfasste mehrere Werke zur Bergbau- und Hüttenkunde, die als grundlegende Schriften dieser Disziplinen gelten. Er kehrte nach Chemnitz zurück und wirkte dort als Stadtarzt, Schulinspektor und Bürgermeister. Er ist besser bekannt unter dem Namen Georg Agricola.



Geboren: 24. März 1494 in Glauchau

Gestorben: 21. November 1555 in Chemnitz